Nagold...................................... Wahrlich Großes plant der Frankfurter Künstler Peter Waury in Nagold. "Via 2000“ nennt er sein visionäres Großprojekt, mit dem er die Stadt im jungen Millennium verschönern und zu einer bundesweiten Sensation machen will. Der Haken an der Sache: Die Verwaltung der Stadt hat weder die Mittel noch die Zuständigkeit für das Kunstwerk.
Waurys Entwurf, der unserer Redaktion vorliegt, sieht die beidseitige Verkleidung der als Viadukt bekannten „Waldachtalbrücke“ mit bemaltem Metallblech in dreidimensionaler Optik vor. „Zwischenbilder“ nennt dies der Künstler. Die Gemäldefläche sei mit insgesamt 9900 Quadratmeter „sehr rekordverdächtig“, so Waury in seinem Entwurf. Eine Konstruktion aus rechtwinkelig abgekanteten Blechen soll der Betrachter zu einem Teil des Kunstwerkes werden lassen, da er mit seiner Fortbewegung Einfluss aufihn sichtbare Motiv nehmen kann.
Waury, der einige Zeit im Raum Nagold ansässig war, verweist auch auf die das für
Größe der Torbögen und die darunter zur Verfügung stehende Fläche. Von den 17 Bögen böten 12 die Möglichkeit einer Nutzung. Dort könnten, nach den Vorstellungen des Künstlers, nicht nur Glaspaläste, sondern auch Bühnen für Konzerte und Aufführungen aller Art einen Platz finden und so das kulturelle Leben Nagolds bereichern. Das Kunstwerk und die Art seiner Ausgestaltung hätten das Potential, die Stadt international bekannt zu machen und ihr so zu einem wahren Besucheransturm zu verhelfen.
............. Nagolder Verwaltung ............ ..............reagiert verhalten
Die Verwaltung Nagolds reagierte auf Waurys Entwürfe allerdings verhalten. Clemens Götz, Leiter des Bereiches „Kultur und Freizeit“, hält Waurys Pläne zwar für „interessant“, betonte aber uns gegenüber auch, dass der Stadt derzeit nicht die Mittel für die Verwirklichung eines solchen Projektes zur Verfügung stehen. Immerhin soll die Verkleidung etwa drei Millionen
Peter Waury schwebt Großes vor
Frankfurter Künstler legt der Stadt Entwurf für ein gewaltiges Kunstwerk vor....
Mark kosten. ................... ... Dem „Jahrhundertprojekt Umge-hungsstraße“ werde da auf jeden Fall Vorrang eingeräumt. Außerdem sei das Viadukt Eigentum des Bun-des, die Stadt Nagold also nicht für die Entscheidung in dieser Sache zuständig, so Götz.
Die ablehnende Haltung stehe aber in keinem Zusammenhang mit den Nachwehen, die das Kunstwerk „Civitas“ vor einigen Jahren bei den Nagolder Stadtvätern hinterlassen hatte. Für die „Nagolder Kunstwoche“ hatte damals der Künstler Lothar Hudy eine Zehn-Tonnen-Skulptur aus Schrott geschaffen, die anschließend keiner mehr haben wollte.
Peter Waury will seinen Entwurf als von seiner Seite verbindlichen Vorschlag an die Stadt und ihre Bürger verstanden wissen . „Eine solche Chance wird sich Nagold
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